Der beste Zeitpunkt für berufliche Orientierung war gestern. Der Zweitbeste? Heute.

Wenn mich Eltern fragen, wann der beste Moment für Berufsorientierung ist, dann ist meine Antwort öfters: "Der beste Zeitpunkt liegt wahrscheinlich bereits in der Vergangenheit. Aber: Gute Nachrichten! Der zweitbeste Zeitpunkt, die berufliche Entwicklung systematisch zu beginnen, ist heute“.

Berufswahl ist ein lebenslanger Prozess,
keine singuläre Entscheidung

Denn die Berufswahl ist im Gegensatz zur landläufigen Meinung keine einmalige Entscheidung nach der Schulzeit. Vielmehr handelt es sich um einen lebenslangen Prozess aus vielzähligen Entscheidungen1. Beginnend mit der Anschlussplanung nach der Schule (Ausbildung, FSJ/FÖJ, Studium, etc.) erfordert auch jede weitere Berufsstation eine informierte Entscheidung. Im besten Falle werden diese Entscheidungen strategisch auch mit Blick auf die eigenen Ziele, Werte und Lebensumstände getroffen.

Welche Skills brauchen
Jugendliche, um heute und morgen
erfolgreich ihren Berufsweg
 zu steuern?

Um individuell passende Berufswahlentscheidungen (dazu gehört auch die Studienwahl) treffen zu können, benötigen Jugendliche berufswahlrelevante Kompetenzen, auch Career Management Skills genannt.
Wir Expert*innen in der Wissenschaft und Beratung zählen dazu u. a. das Wissen über sich selbst, die Berufswelt und ihre Zugangsbedingungen, aber auch die Fähigkeit, die eigene Karriere zu planen, Stress beispielsweise in der Bewerbungsphase zu regulieren und den Willen und die Motivation, die eigene Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen2-4.

Berufliche Entwicklung passiert im individuellen Tempo

Wie verschiedene Studien4,5 zeigen, entwickeln junge Menschen dieses Bündel an Fähigkeiten ganz individuell und über Jahre hinweg.

Berufliche Entwicklung braucht Zeit,
egal wie dringend es ist

Das bedeutet, dass die berufliche Entwicklung Zeit benötigt. Diagnostische Tests sind dabei hilfreich, reichen allein jedoch nicht aus. Vor allem benötigen Jugendliche eine systematische Begleitung, die an ihren individuellen Bedürfnissen und Zielen ansetzt. Wir helfen jungen Menschen, ihre beruflichen Perspektiven in ihrem eigenen Tempo zu entwickeln und systematisch Career Management Skills aufzubauen.
 Mehr zu unserem Programm für Jugendliche.

Danke für Ihr Interesse.

Meine Lesetipps:
  • Berufsorientierung. Ein Lehr- und Arbeitsbuch (2. Aufl.). Tim Brüggemann & Sylvia Rahn (Hrsg.) 2020 erschienen bei utb.
  • Individuelle Förderung. Svenja Ohlemann & Katja Driesel-Lange. 2020 erschienen in Lernende Schule, 2(23)

Literaturverweise:

  1. Savickas, M. L. (2005). Career construction theory and practice. In S. D. Brown & R. W. Lent (Eds.), Career development and counseling: Putting theory and research to work (pp. 42–70). Hoboken, NJ: John Wiley.
  2. Herr, E. L., Cramer, S. H., & Niles, S. G. (2004). Career guidance and counseling through the lifespan: Systematic approaches (6. Aufl.). Boston, MA: Pearson.
  3. Driesel-Lange, K., Kracke, B., Hany, E. & Kunz, N. (2020). Entwicklungsaufgabe Berufswahl. Ein Kompetenzmodell zur Systematisierung berufsorientierender Begleitung. In T. Brüggemann & S. Rahn (Hrsg.), Berufsorientierung ein Lehr- und Arbeitsbuch (2. Aufl., S. 57–72). Münster: Waxmann.
  4. Ohlemann, S. (2021). Berufliche Orientierung zwischen Heterogenität und Individualisierung. Beschreibung, Messung und Konsequenzen zur individuellen Förderung in Schule. Wiesbaden: Springer VS.
  5. Driesel-Lange, K. & Kracke, B. (2017). Potentialanalysen als Instrumente der Förderung in der Berufs- und Studienorientierung. Besondere Herausforderungen der Begleitung von Jugendlichen mit Hochschulzugangsberechtigung. In T. Brüggemann, K. Driesel-Lange, & C. Weyer (Hrsg.), Instrumente der Berufsorientierung (S. 99–124). Münster: Waxmann.

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